Sicherheit und Raum

Analysieren - Planen - Umsetzen 

Infrastruktur und Wirtschaft* 


Die Infrastruktur in einer Kommune ist von ganz besonderer Bedeutung für den Bereich der kommunalen Sicherheit. Sehr wohl hat eine Kommune nur bedingt Einfluss auf diese, muss aber dort, wo sie Entscheidungs- und Verantwortungsträger ist, Sicherheit als verschneidendes Querschnittsthema institutionalisieren. Auch hier ist eine kleinräumige Betrachtung von Wichtigkeit, da die soziale Infrastruktur in einem Quartier direkten Einfluss auf die dortige Sicherheitsarchitektur nimmt. Gleiches gilt für viele Bereiche der technischen Infrastruktur. Hier ist der Bereich der Müllentsorgung nur ein Beispiel, öffentliche Verkehrswege und der Individualverkehr zeigen sich gleichermaßen bedeutsam.

Die Daten der Wirtschaftssektoren in einem Quartier sind nicht nur für die Arbeitsplätze und den daraus resultierenden weiterführenden Faktoren (z.B. Arbeitslosigkeit, Armut, Chancen, etc.) von Bedeutung. Die in den Stadtteilen bzw. Stadtquartieren erkennbaren Prozesse wie z. B. im Einzelhandel (Leerstände), weisen frühzeitig auf dort vorhandene negative Entwicklungen hin. Sie wirken wie ein Früherkennungssystem zu Segregations- oder anderen unerwünschten Prozessen. Ist die Infrastruktur in einer Kommune ungleich ausgerichtet, zeigen sich die negativen Auswirkungen insbesondere in den „Problemquartieren“ deutlicher ausgeprägter.

 

Bochumer Str.121 IMG_1140
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Gewerkenstr. 5 ,26.06.13 IMG_2882
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Zusammengefasst zeigt sich in den sog. „Problemquartieren“ ein zum Teil deutlicher Überhang von negativ wirkenden Faktoren. Die derzeitigen behördlichen räumlichen Bündelungstaktiken bei der Problembewältigungen führen allerdings dazu, dass die Quartiere nicht entzerrt werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner bleiben in ihrem räumlichen Lebensradius, wobei gerade der Zwang zur Mobilität integrations- und sprachfördernd wirkt. Der Wirtschaftsraum in diesen Quartieren deffiniert sich zwangsläuffig über den dortigen Bedarf, so dass die örtliche Nahversorgung und Wirtschaft sich diesem Raum anpassen. In der Realität erleben wir hier dann oftmals Leerstände, eine hohe Fluktuation und ein deutliches Mehr an Gewerbe und Einrichtungen (Internetshops, Spielhallen, Shisha - Bars), welche subkulturelles Verhalten verstärken können und den

 

en eine kriminogene Wirkung unterstellt wird. Es kommt zum Rückzug der „normalen“ Bevölkerung und in der Außenwahrnehmung erscheint das Quartier als unattraktiv bis hin zu gefährlich. 

Hier zeigt sich eine Abwärtsspirale, welche sich in allen Bereichen potenziert, so dass ein Gegenwirken auch nur auf allen Ebenen erfolgen kann.


 

 

 

 

 

 

 

 

* Es handelt sich um eine sehr verkürzte Zusammenfassung dieses Themas. Für weitergehende Informationen kontaktieren Sie mich.